The Perks Of Being A Wallflower | Rezension


“I know these will all be stories some day, and our pictures will become old photographs. We all become somebody’s mom or dad. But right now, these moments are not stories. This is happening. I can see it. This one moment when you know you’re not a sad story. You are alive. And you stand up and see the lights on the buildings and everything that makes you wonder. And you’re listening to that song, and that drive with the people who you love most in this world. And in this moment, I swear, we are infinite.”

  

Der Film zum Buch ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme überhaupt und ich habe vor Jahren mal das Buch im Regal stehen gehabt, aber nie gelesen (oder nur ein paar Seiten). Nachdem ich das nicht mehr hatte, habe ich mir endlich eine neue Ausgabe besorgt und angefangen zu lesen. Und ich kann jetzt sagen, dass ich nicht weiß ob und wann mich ein Buch jemals so berührt hat wie dieses. Das ist die Art von Geschichte, die einen auch lange nach dem Lesen noch begleiten wird, und die ich wahrscheinlich niemals vergessen werde. Normal sage ich sowas ja nicht, aber ich finde, dass jeder dieses Buch mal gelesen haben sollte und ich wünschte ich hätte es viel früher getan.

 

"I don't know if you've ever felt like that. That you wanted to sleep for ten thousand years. Or just not exist. Or just not be aware that you do exist. Or something like that."

 

Ich glaube, einer der Gründe weshalb ich so berührt war ist, dass ich mich an einigen Stellen in Charlie wiederfinden konnte und das Gefühle hat hochkommen lassen, die schmerzhaft sind und ich schon lange nicht mehr so gefühlt habe. In einer Szene spricht er davon dass es, wenn man ein Paar sieht und sich für sie freut, ein gutes Zeichen ist, weil das bedeutet, dass man selbst auch glücklich ist. Wenn es dich traurig macht, ist es nicht aus Neid, sondern weil man sich selbst einfach nach dem selben Glück und diesem Gefühl in dem eigenen Leben sehnt. Ich verstehe Charlie in so vielen Momenten in diesem Buch und ich konnte mich selten so sehr mit einem Charakter identifizieren, wie mit ihm.

 

"You see things. You keep quiet about them. You understand. You're a wallflower."

 

 Charlie ist naiv, introvertiert und auf keinen Fall das perfekte Vorbild. Aber Charlie zeigt, dass es okay ist anders zu sein. Und dass deine Freunde genauso anders sein können. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt. Und sich so zeigt, wie man ist.

 

“I didn't know that other people thought things about me. I didn't know that they looked.”

 

Man merkt, dass Charlie nie richtig gelebt hat und eher der stille Beobachter war. Er hat nie richtig teilgenommen am Leben. Er versucht alles richtig zu machen, und wartet eher auf das Einverständnis der anderen, bevor der den nächsten Schritt geht. Was ich an Charlie so liebe ist, dass es ihm so unglaublich wichtig ist, dass die anderen glücklich sind, und er deren Glück und Freude vor seines stellt. 

 

„You can't just sit there and put everybody's lives ahead of yours and think it counts as love.

 

Charlie ist ehrlich und ja, er weint viel. Aber er hat seine Gründe. Er ist nicht perfekt und behauptet auch nie das Gegenteil. Er ist mehr damit beschäftigt, dass es anderen gut geht.

 

"I just want you to know that you're very special..and the only reason i'm telling you this is that i don't know if anyone else ever has"

 

Die Nebencharaktere waren auch so toll. Zum Beispiel Sam, die an sich wie jedes andere typische Mädchen auf der Welt wirkt. Aber sie ist für Charlie da, sie versteht ihn und sie findet einfach irgendwie immer die richtigen Worte. Sie ist etwas ganz besonderes. Allgemein liebe ich die Freundschaft zwischen ihnen so sehr. Es fühlt sich an, als würden sie sich alle versuchen gegenseitig zu retten.

 

“There's nothing like the deep breathes after laughing that hard. Nothing in the world like a sore stomach for all the right reasons”

 

Der Schreibstil war einfach, weil es aber letztlich auch Briefe von Charlie sind und er so schreibt, wie er spricht. Ich fand das super, weil es es einem noch mehr das Gefühl gab in Charlies Kopf zu stecken. Es war authentisch, real und greifbar. Es waren gerade die einfachen Worte, die einen so berührt haben.

Dieses Buch steckt voller unglaublicher Zitate und Botschaften. Aber meine liebste Stelle ist wahrscheinlich diese:

 

“So, I guess we are who we are for alot of reasons. And maybe we'll never know most of them. But even if we don't have the power to choose where we come from, we can still choose where we go from there. We can still do things. And we can try to feel okay about them.”

 

Es zeigt, dass es egal ist woher man kommt oder welche Familie oder Freunde man hat. Wir entscheiden über unsere Zukunft, wir haben es in der Hand und wir treffen unsere Entscheidungen. Wir machen unsere eigene Zukunft. Es ist unser Leben und je nachdem was wir draus machen, werden wir zu denen, die wir sind oder sein sollen. Das Buch inspiriert einen einfach so viel mehr zu machen und zu versuchen. Dass man irgendwann auf sein Leben zurück blicken will und stolz davon erzählen kann.

 

Dieses Buch bedeutet mir so unglaublich viel und ich bin mir sicher, dass ich es noch mehrmals wieder in die Hand nehmen werde. Alleine schon wegen der unglaublich vielen emotionalen und wunderschönen Zitate. Generell habe ich so viele Post-its und Markierungen wie noch bei keinem Buch vorher benutzt. 

 

Schließlich sollte ich noch sagen, dass ich es auch auf Englisch empfehlen würde. Ich habe zwar die deutsche Version nie gelesen, aber ich finde es so wirklich wunderschön und das Englisch selbst ist auch überhaupt nicht anspruchsvoll. 

 

"We accept the love we think we deserve".

 

“We Are All Infinite”

 

 

 

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